Mittwoch, 2. November 2011

Status quo

Der Jungfernflug des ersten Prototypen fand vor knapp zwei Wochen statt. Ich war überrascht, wie gut der Drachen ohne präzise Voreinstellung bereits flog. Die hohe Streckung hat den Comete etwas erschwert, auf dem Bauch und Rücken lag der Kite jedoch zufriedenstellend. Lediglich die Taz-Machine funktionierte gar nicht, anstatt nach dem zweiten Impulse auf dem Bauch zu rotieren kippte der Drachen in den Turtle.

In den folgenden Sessions habe ich verschiedene Standoff-Positionen und -längen getestet, jedoch ohne wirkliche Verbesserung. Ich habe zwar eine Einstellung gefunden, in der der Großteil der Tricks noch besser funktionierte und der Drachen ein wirklich angenehmes Feedback gegeben hat, ohne die Taz-Machine kann mein neuer Kite jedoch nicht sein. Es hieß also überlegen, was man am Segel verändern könnte.

Bereits vor längerer Zeit habe ich erfahren, dass eine gewisse Profilierung an der unteren Leitkante die Taz-Machine begünstigt und dem Umkippen in den Turtle vorbeugt. Ich habe die beinah gerade verlaufende Leitkante entsprechend überarbeitet und ein neues Segel genäht, welches im Header dieses Blogs zu sehen ist. Durch das angeglichene Profil im oberen Teil der Leitkante entstanden weniger Falten im Kielbereich und ich bekam das Gefühl, dass der Kite etwas früher abhob und ein noch angenehmeres Feedback bot. Die untere Profilierung verfehlte allerdings ihr Ziel, der Drachen klappte noch immer in den Turtle anstatt auf dem Bauch zu rotieren. Auch hier erzielten erneute Tests von unterschiedlichen Positionen und Längen der Standoffs nicht das gewünschte Resultat.

Was also tun? Ich verfüge über keinerlei Verständnis für physikalische Zusammenhänge, habe aber überlegt, ob ein geringerer Luftwiderstand an den Flügelspitzen die Rotation begünstigen könnte. Nach einer weiteren Session mit zahlreichen Standoff- und Waagetests zückte ich die Schere und schnitt beide Flügelspitzen deutlich schlanker. - Et voilá, der Drachen klappte nicht mehr permanent in den Turtle!



Zwar war die Trefferquote noch lange nicht so, wie ich sie mir vorstelle und auch die Art der Rotation war nicht immer ansehnlich, aber ich habe einen neuen Ansatz gefunden! Nach einer weiteren Testrunde am heutigen Tag bin ich zu dem Schluss gekommen, erneut das Segel zu überarbeiten. Ich werde die Segelfläche im Kielbereich etwas vergrößern, um den Kite besser schweben zu lassen, während ich die Flügelspitzen schlanker schneide, um den Rotationswiderstand zu verringern.




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